Wie fährt man eine Powerhalse im Windsurfen?
Das Windsurfen ist eine der ältesten Wassersportarten, die in den 70er Jahren entstand, und die Gemeinschaft aller Windsurfer bleibt weiterhin leidenschaftlich am Ball.
Windsurfen zu lernen erfordert Geduld und Training, um den Mindestfahrlevel eines autonomen Windsurfers zu erreichen. Es versteht sich von selbst, dass die Fähigkeit, zum Strand zurückzukommen, von fundamentaler Wichtigkeit ist. Es gibt zwar die Wende, die unvermeidlicherweise in den Wind gefahren wird, aber der Windsurfer kommt bei diesem Manöver automatisch zum Stehen. Was gibt es also besseres als wenn man, ohne Geschwindigkeit zu verlieren mit dem Wind das Board drehen kann – das nennt man dann die ‘durchgeglittene’ Powerhalse oder Jibe !
Was ist eine Powerhalse ?
Eine Jibe/Powerhalse ist für einen Windsurfer eine Basishalse im Gleiten, in voller Geschwindigkeit, genauergesagt eine Richtungsänderung mit dem Wind im Rücken, um seine Geschwindigkeit beizubehalten. Alle Windsurfer, die dieses Manöver lernen möchten, sollten solide Basiskenntnisse haben, d.h. sicher in den Fussschlaufen und eingehakt im Trapez kontrolliert gleiten können.
Warum zuerst halsen und dann wenden lernen?
Die Wende erlaubt dem Windsurfer, in den Wind zu drehen, also kaum Höhe zu verlieren und weniger Abdrift zu haben. Sie ist essentiell wichtig beim Höhelaufen, aber sie ist ein Manöver, mit dem man seine Fahrt verlangsamt und zum Stehen kommt, um danach erst wieder Geschwindigkeit aufzunehmen, um wieder ins Gleiten zu kommen.
Im Gegensatz zur Wende, hat man bei der Powerhalse den Wind im Rücken. Wenn man die Halse durchgleitet, verliert man kaum an Geschwindigkeit und fährt mit Komfort. Ideal, um auf allen Kursen lange Schläge quer zum Wind zu machen, weil Ihr, sobald Ihr die Grundlagen der Halse erworben habt, in allen Bedingungen windsurfen könnt.
Windsurfen zu lernen erfordert Geduld und Training, um den Mindestfahrlevel eines autonomen Windsurfers zu erreichen. Es versteht sich von selbst, dass die Fähigkeit, zum Strand zurückzukommen, von fundamentaler Wichtigkeit ist. Es gibt zwar die Wende, die unvermeidlicherweise in den Wind gefahren wird, aber der Windsurfer kommt bei diesem Manöver automatisch zum Stehen. Was gibt es also besseres als wenn man, ohne Geschwindigkeit zu verlieren mit dem Wind das Board drehen kann – das nennt man dann die ‘durchgeglittene’ Powerhalse oder Jibe !
Wie halst man im Windsurfen ?
Zum Halsen ist es am allerwichtigsten, in voller Gleitfahrt zu sein. Dafür müsst Ihr im Trapez eingehakt und in den Fussschlaufen mit maximaler Geschwindigkeit auf Raumschotkurs gleiten. Zum Halsen hakt Ihr Euch zuerst aus dem Trapez aus und nehmt den hinteren Fuss aus der Schlaufe, um ihn genau davor, also zwischen die vordere und die hintere Fussschlaufe zu platzieren. Der vordere Fuss bleibt in der Schlaufe. Schiebt Eure hintere Hand auf dem Gabelbaum ca. 10 cm nach hinten, hebt leicht Eure Fersen an und gebt Druck auf die Zehen, beugt die Knie und lehnt Euer Gewicht mehr auf das vordere Bein, lehnt Eure Schulter progressiv nach vorne in Richtung Mast und vor allen Dingen schaut geradeaus nach vorne, weder auf Eure Füsse noch auf Eure Hände. Das ist das Abfallen, die Einleitung der Halse.
Es ist superwichtig, dass Ihr nicht zögert, sondern voll engagiert in die Halse geht, sonst verliert Ihr zuviel Speed und Ihr kommt vielleicht nicht ganz ‘rum oder nur zur Hälfte und Ihr müsst die Halse -wie eine Basishalse- langsam zuende fahren … oder landet im Wasser.
Sobald Ihr merkt, dass Eure hintere Hand sich nach vorne bewegt und der hintere Arm sich streckt, stellt Ihr fest, ob Ihr schon auf Vorwindkurs seid, also den Wind im Rücken habt. Der Wind erhöht hier den Zug im Segel zum Umschlagen (Schiften). Dieser Kurs ist der langsamste, bleibt für diesen kurzen Moment konzentriert während Eurer Halse.
Zum Segelschiften könnt Ihr entweder die hintere Hand loslassen oder sie auf dem Gabelbaum lassen, Ihr habt die Wahl. Wenn Ihr loslasst, müsst Ihr darauf vorbereitet sein, dass es sehr schnell geht. Versucht, für Eure ersten Halsenversuche beide Hände am Gabelbaum zu behalten.
Dann kommt der Moment für den Fusswechsel, behaltet Eure Geschwindigkeit bei und fangt mit dem Fusswechsel an, sobald das Board fast komplett gedreht hat. Es wird für den Anfang empfohlen, sich dem Mast zu nähern, den Vorderfuss zwischen vorderer Fussschlaufe und Mast und den hinteren Fuss zwischen der vorderen und hinteren Fussschlaufe zu positionieren. Das bedeutet, die Füsse einen kurzen Moment lang entgegengesetzt zum Segel zu haben. Ihr seid nicht mehr auf Vorwindkurs. Und das ist der Moment, die hintere Segelhand loszulassen zum Segelschiften.
Ihr müsst sehr schnell den Gabelbaum auf der anderen Seite wieder greifen. Stellt Euch den Mast als drittes Bein vor, auf welches Ihr Euch stützen könnt. Die vordere Hand kann den Mast direkt über dem Gabelbaum greifen, um Euch beim Segelschiften zu unterstützen.
Sodann kommt der Augenblick, an Eure Beine zu denken, um eine bessere Kontrolle der Grundstellung auf dem Board zu bekommen und wieder in die Fusschlaufen, zuerst vorne dann hinten, zu gehen und Euch schlussendlich wieder ins Trapez einzuhaken. Einige Windsurfer pumpen sich mit Hilfe ihres Segels schneller wieder in Fahrt.
Wie vermeide ich das ‘Einparken’ bei der Powerhalse ?
Es passiert sehr häufig bei den ersten Powerhalsen, dass man aus dem Gleiten und zum Stehen kommt und dann fällt. Zuerst denkt man, man ist rum, es ist geschafft, aber dann verliert man das Gleichgewicht. Es ist enorm wichtig, niemals das aus dem Auge zu verlieren, was vor einem passiert, den Blick immer zum Horizont gerichtet zu haben.
Eine Powerhalse wird auf Halbwindkurs beendet, den Ihr durch leichtes Abfallen auf Raumwindkurs verlasst, um erneut Fahrt aufzunehmen. Denkt daran, bleibt nicht zu weit hinten auf dem Board, holt das Segel nach dem Manöver nicht zu stark dicht und vergesst nicht, Euch wieder aufzurichten mit den Schultern nach hinten. Die Haltung des Windsurfers ist bei einer Powerhalse entscheidend.
Wieviele Versuche bis ich die Powerhalse schaffe ?
Man braucht sehr häufig eine grosse Anzahl an Versuchen, bis man seine erste ‘richtige’ Powerhalse gestanden hat, also im Gleiten geblieben ist und danach noch Geschwindigkeit hat. Das beste Training ist zweifellos, eine Halse nach der anderen zu machen.
Fahrt während einiger Sessions kurze Schläge, um maximal viele Halsenversuche machen zu können. Die Einleitung der Halse, das Abfallen, ist nicht das schwierigste daran, sondern seine Geschwindigkeit beizubehalten und beim Segelschiften nicht reinzufallen. Es wird einige Zeit dauern, bis Ihr wirklich schöne Powerhalsen fahren könnt, aber sobald Ihr soweit seid, werdet Ihr unter den Glücklichsten und Unabhängigsten unter uns Windsurfern sein.
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